close

Wie können wir behilflich sein?

Wir haben vielleicht nicht für alles eine Antwort, begrüssen aber alle Fragen. Sie können sich mit Medienanfragen, mit Fragen zur Mitgliedschaft oder nichtpolitischen Partnerschaft, mit Ideen oder Anliegen an uns wenden. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören. Bitte kontaktieren Sie uns in einer der Amtssprachen der Schweiz oder auf Englisch.

How can we help? DE
Ich bestätige, dass ich die Datenschutzbestimmungen gelesen habe und damit einverstanden bin. *

Member oder Partner werden

Haben Sie weitere Fragen rund um eine digitalswitzerland-Mitgliedschaft oder eine nicht-politische Partnerschaft mit unserer Stiftung? Wir freuen uns, mit Ihnen ein Gespräch über unsere Angebote zu führen.

Become a member or partner DE
I hereby confirm that I have read and agree with the privacy policy. *

close

Newsletter

Bleiben Sie stets auf dem Laufenden: Wir senden Ihnen aktuelle Informationen rund um digitale Ideen und Trends direkt in Ihren Posteingang. Für Sie und über 14’000 weitere Digital-Enthusiasten fassen wir regelmässig die aktuellsten Neuigkeiten, Projektupdates und inspirierenden Ideen zusammen.

Newsletter icon
close

Dokument herunterladen

Nach der Anmeldung für unseren Newsletter können Sie das Dokument herunterladen.

Newsletter icon

Newsletter Archiv 2021

Haben Sie einen unserer vergangenen Newsletter verpasst? Keine Sorge, wir haben sie an einem Ort gesammelt, damit Sie diese bequem nachlesen können. Abonnieren Sie unseren Newsletter hier.

2022

März

24.3.2022 – On security in the digital space

10.3.2022 – Digital transformation is yours to lead

Februar

24.2.2022 – Meeting AI with critical curiosity

10.2.2022 – Shape the digital space you inhabit

Januar

27.1.2022 – Are you future-workforce ready? 🎓💻 

6.1.2022 – New Year, New Managing Director: Welcome Stefan Metzger! 💥

Dezember

16.12.2021 Celebrating all that was, is and will be ✨

November

18.11.201 – We’re hiring! Change the trajectory of the digital future

Oktober

21.10.2021 – Digital utopia or dystopia? The choice is yours

September

23.9.2021– 65% of children today will work in jobs that don’t exist today! 😳

August

19.8.2021 – The internet doesn’t ‘work’ unless you do 😳

Juli

28.7.2021 – A new digital profession + ways to shape your career 🤓

8.7.2021 – Is endless growth a myth? 🧐

Juni

17.6.2021 – Growth opportunities: Awards, careers & financial support

Mai

31.5.2021 – This is one worth clicking: Annual report, free tickets & startup days

6.5.2021 – 10 trending startups, shape a new profession & events for you

April

16.4.2021 – A new President for digitalswitzerland, Leap Demo Day & more!

März

25.3.2021 – Coding Camps for kids & awards for educators

2.3.2021 – We’re hiring and discover our new look and feel

Februar

6.2.2021 – Young talents, promising startups and much, much more

Januar

29.1.2021 – Let’s make Switzerland a leading digital innovation hub!

7.1.2021 – New Year, same mission

Die Swiss Digital Initiative entwickelt das weltweit erste Label zur Prüfung und Zertifizierung der Vertrauenswürdigkeit digitaler Anwendungen. Zum ersten Mal zeigt die SDI nun das Siegel des Digital Trust Labels. Dieses wird es ab 2022 den User erlauben, auf einen Blick vertrauenswürdige digitale Anwendungen zu erkennen. Ab sofort können sich interessierte Unternehmen registrieren und zu den Ersten gehören, deren digitale Anwendungen mit dem Digital Trust Label zertifiziert werden. Zur Einordnung des Labels und zur Erläuterung von Digital Trust publiziert die Swiss Digital Initiative ein Whitepaper mit einer ganzheitlichen Vision für Vertrauen in der digitalen Welt.

Zürich, 30. September 2021 – Für die abschliessende Bewertungsrunde haben sich 21 Finalisten qualifiziert – ein breites Spektrum von Unternehmen ist vertreten, von Grossunternehmen bis hin zu erfolgreichen KMU und vielversprechenden Startups. Dabei sind Fintech-Unternehmen unter den Finalist:innen des Digital Economy Awards so stark vertreten wie noch nie: Nicht weniger als 5 Fintechs können sich Chancen auf einen der 6 Awards ausrechnen. Zweite grosse Siegerin des Jahres ist die Gesundheitsbranche, die mit 5 Finalist:innen vertreten ist.

«Das Qualitätslevel ist dieses Jahr deutlich gestiegen», zieht swissICT Geschäftsführer Christian Hunziker ein erstes Fazit nach den Jurytagen. Mit hochstehenden Eingaben in den Kategorien «Digital Innovation of the Year», «Digital Excellence» und «Highest Digital Quality», «The Next Global Hot Thing» und neu «NextGen Hero» verspricht die «Digital Economy Award Night» ein echter Leckerbissen zu werden. Die Finalisten werden in der Award-Show inhaltlich in den Fokus gerückt und vorgestellt oder im Saal interviewt.

Finalisten pro Kategorie

The Next Global Hot Thing

Digital Innovation of the Year

Digital Excellence Grossunternehmen

Digital Excellence KMU

Digital Excellence NPO & Gov

Highest Digital Quality

Die Kurzportraits inklusive Jurybegründungen sind unter www.digitaleconomyaward.ch aufgeschaltet.

NextGen Hero Halbfinal am Schweizer Digitaltag 
In der Kategorie NextGen Hero wird die Jury bis zum 15. Oktober entscheiden, welche 6 Finalisten sich für die Vorrunde qualifizieren. Am 10. November pitchen sie während dem OnAir-Programm des Digitaltags und die Zuschauer bestimmen in einem Public-Voting, welche 2 Finalistinnen und 2 Finalisten den Sprung auf die Bühne der Digital Economy Award Verleihung am 11. November schaffen. Am Digital Economy Award werden dann ein weiblicher und ein männlicher NextGen Hero ebenfalls per Publikumsabstimmung gekürt. Dieser Award wurde im Rahmen der Schweizer Digitaltage 2020 ins Leben gerufen.

Diana Engetschwiler, Gesamtverantwortliche des Schweizer Digitaltags: «Der NextGen Hero ist sowohl ein Vorbild als auch ein Motivator. Für den digitalen Wandel werden digitale Vorbilder benötigt, insbesondere für die jüngeren Generationen. Es ist eindrücklich, was diese jungen Menschen bereits geleistet haben und es freut mich, dass wir mit dieser Kategorie bereits in die zweite Runde gehen dürfen». 

Tickets verfügbar
Am 11. November 2021 knallen im Hallenstadion Zürich die Korken. In der feierlichen Award-Show werden die Auszeichnungen verliehen und Hintergründe zu den Gewinnern erläutert. Wir freuen uns ganz besonders, dass Bundesrätin Karin Keller-Sutter ihre Teilnahme zugesagt hat. Flankiert wird die Prämierung von interessanten und brandaktuellen thematischen Inputs und einem Gala-Dinner. Einzeltickets können unter www.digitaleconomyaward.ch/ticket bestellt werden.

Zum Digital Economy Award

Der Digital Economy Award wird veranstaltet vom ICT-Fachverband swissICT, von der Organisation digitalswitzerland, sowie dem Fachverlag Netzmedien AG. Der Digital Economy Award entstand 2018 durch einen Zusammenschluss des Swiss ICT Award und des Swiss Digital Transformation Award. Die nächste Verleihung findet am 11. November 2021 im Hallenstadion Zürich statt.

Mit der heutigen Pressekonferenz beginnt die 6-wöchige Vorbereitungsphase für den Digitaltag 2021 mit einer erfolgreichen Platzierung der Schweiz im Bereich der digitalen Wettbewerbsfähigkeit.

Von heute bis zum Digitaltag am 10. November gibt es in der ganzen Schweiz über 600 kostenlose Veranstaltungen zur Auswahl. Bürgerinnen und Bürger können sich in Diskussionen über die Digitalisierung einbringen, ihre digitalen Kompetenzen stärken und ihr Bewusstsein für digitale Veränderungsprozesse schärfen.

Zur Medienmitteilung auf Deutsch, Französisch oder Italienisch.

Sicherheit vor Tempo – Ja zur E-Voting-Vorlage mit Augenmass

Bern/Zürich, 18. August 2021 – Heute endet die offizielle Vernehmlassung des Bundes zur Wiederaufnahme des E-Voting-Versuchsbetriebs (Änderung der Verordnung über die politischen Rechte und der Verordnung der BK über die elektronische Stimmabgabe). digitalswitzerland begrüsst das Vorhaben des Bundes: E-Voting eine wichtige E-Government-Anwendung, die auch eine gewisse Leuchtturm- und Signalwirkung hat. Mit der kontrollierten und strengen Zulassung der elektronischen Stimmabgabe im Versuchsbetrieb trägt der Bund dem Credo «Sicherheit vor Tempo» Rechnung.

Lesen Sie die ganze Medienmitteilung auf Deutsch oder Französisch.

Weitere politische Stellungnahmen finden Sie hier und hier finden Sie unser Medienmitteilungsarchiv.

Weiterbildung findet nicht nur in der Schule statt. Im Rahmen des Schweizer Digitaltags haben bereits 12 Unternehmen ihren Mitarbeitenden bis zu 4 Stunden Weiterbildungszeit pro Woche versprochen. Das ist geschenkte Zeit, in denen neue Skills angeeignet oder bestehende geschärft werden können. Ist Ihr Unternehmen auch mit dabei? Hier können sich Unternehmen anmelden und symbolisch dazu verpflichten.

Wir suchen nach Menschen, die in der digitalen Welt grosses Potenzial sehen. Hört sich das nach dir an? Auf unserer Karriere-Seite findest du verschiedene Stellen, in denen du an unserer Seite für eine zukunftsfähige Schweiz arbeitest.

Wir freuen uns auf deine Bewerbung.

Hier finden Sie alle unsere Medienmitteilungen an einem Ort. Vertreten Sie eine Zeitschrift, Zeitung, Publikation oder andere Art von Medienunternehmen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Director of Communications, Eliane Panek, freut sich auf Ihre Anfrage: eliane@digitalswitzerland.com.

September

15.09.2021 – Inakzeptable Scheinlösung beim Arbeitsgesetz – flexibleres Arbeiten für die ICT-Branche wird weiterhin verhindert. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

August

31.8.2021 – Schweizer Digitaltag 2021: Digitale Skills für eine digitale Zukunft. Die Pressemitteilung ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.

24.8.2021 – 3. Digital Gipfel Schweiz: Internationale Digitalexperten und Schweizer Wirtschaftsvertreter tauschen sich über Digitalisierung
aus. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

18.8.2021 – Sicherheit vor Tempo – Ja zur E-Voting-Vorlage mit Augenmass. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

Juli

13.7.2021 – Schweizer Digitaltag 2021: So gestaltet die Bevölkerung die digitale Zukunft der Schweiz. Die Pressemitteilung ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.

Juni

24.6.2021 – Brachliegendes Fachkräftepotenzial bei älteren Arbeitnehmenden. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar. Die Studie ist in Deutsch verfügbar.

17.6.2021 – Digital Economy Award: Auszeichnung der digitalen
Spitzenleistungen der Schweiz findet statt. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

Mai
11.5.2021 – Schweizweite Initiative stärkt digitale Kompetenzen von
Arbeitnehmer*innen. Die Pressemitteilung ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.

April
21.4.2021 – Die Schweiz sorgt für neue Innovationsimpulse: Privacy Icons gewinntAuszeichnung für das eindrucksvollste Digitalisierungsprojekt. Die Pressemitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

16.4.2021 – Sascha Zahnd wird neuer Präsident von digitalswitzerland. Die Pressemitteilung ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.

12.4.2021 – Schweizer Spitzentechnologien präsentieren sich an der digitalen HANNOVER MESSE 2021. Die Medienmitteilung ist in Deutsch und Französisch verfügbar.

Februar
17.2.2021 – Digital Economy Award geht in die 3. Runde: Nominierungsphase gestartet. Die Pressemitteilung ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.

Januar
14.01.2021 – Das E-ID-Gesetz steht für eine moderne Schweiz. Die Pressemitteilung ist in Deutsch verfügbar.

Eine grundlegende Infrastruktur für sichere Online-Geschäfte zu schaffen, war ein Prozess von fast 20 Jahren. Nun ist die Zeit reif für eine staatlich anerkannte E-ID, denn es ist auch für die Schweizer Volkswirtschaft wichtig, dass deren Einführung nicht unnötig verzögert wird. Beide Kammern des Schweizer Parlaments, d.h. National- und Ständerat, haben das Bundesgesetz zur E-ID mit deutlicher Mehrheit angenommen und die Schlussabstimmung ist für kommenden Herbst vorgesehen. Es gibt weiterhin kritische Stimmen, wobei deren Argumente weitgehend auf Missverständnisse zurück zu führen sind.

Die häufigsten vier Missverständnisse zur E-ID

Missverständnis Nr. 1: Die E-ID ist ein Projekt in privater Trägerschaft

Richtig ist: Die Daten werden vom Staat herausgegeben – und damit auch die E-ID. Die Privaten stellen lediglich die technologische Grundlage für die E-ID zur Verfügung und stellen sicher, dass die E-ID auch im täglichen Leben einfach und sicher genutzt werden kann.

Es ist unbestritten, dass es eine staatlich anerkannte E-ID braucht, um sichere Online-Dienstleistungen beziehen zu können. Denn für Internet-Transaktionen, die eine staatlich anerkannte Identifikation voraussetzen, wie zum Bespiel der Abschluss eines Versicherungsvertrags oder die Bestellung eines Strafregisterauszugs, sind sogenannte Social-Logins z.B. Google-ID, nicht ausreichend.

Im aktuellen Gesetzesentwurf ist eine Aufgabenteilung zwischen dem Staat und Privaten vorgesehen. Private Unternehmen sollen gemäss dem zugrundeliegenden Modell zwar die Aufgabe übernehmen, die technische Infrastruktur bereitzustellen und das Ökosystem aufzubauen sowie – stets im Auftrag der Inhaberinnen und Inhaber von E-ID– die Daten abzugleichen. Es ist aber der Bund, der diese privaten Anbieter anerkennt und beaufsichtigt. Und insbesondere ist es ausschliesslich der Bund, der die eigentliche persönliche E-ID, die nichts anderes ist, als ein gesetzlich geregelter Datensatz, erstellt. So gesehen ist und bleibt der Bund alleiniger Herausgeber der E-ID.

Missverständnis Nr. 2: Die Daten werden von Privaten gesammelt, ausgewertet und monetarisiert

Richtig ist: Der Datenschutz steht auch bei der E-ID an erster Stelle. Eine absolute Sicherheit gibt es leider nie. Aber es wurden geeignete Rahmenbedingungen formuliert, um das Risiko des Datenmissbrauchs weitestgehend zu minimieren. Und: Der schweizerische Datenschützer war von Beginn an eingebunden. Das Datenschutzgesetz ist in seiner strengsten Form für die E-ID garantiert.

Nicht nur haben die Nutzerinnen und Nutzer jederzeit die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten und entscheiden selbst, wem sie was und wann bekannt geben wollen. Die im E-ID-Gesetz formulierten Vorschriften gehen zum Teil sogar über das Datenschutzgesetz hinaus. So ist es per Gesetz nicht möglich, Daten zu sammeln und Persönlichkeitsprofile zu erstellen: die Daten müssen nach sechs Monaten gelöscht und Transaktions- und Personendaten müssen getrennt gehalten werden, um Rückschlüsse zu verunmöglichen. Es ist überdies gesetzlich verboten, Daten weiter zu geben, geschweige denn, diese zu verkaufen.

Missverständnis Nr. 3: Bei der E-ID handelt es um einen digitalen Pass

Richtig ist: Die E-ID berechtigt nicht zum Reisen oder zum Grenzübertritt. Bei der E-ID handelt es sich um ein qualifiziertes Login, mit dem man sich im Internet bei Online-Geschäften sicher ausweisen kann.

Die E-ID dient somit nicht der Ausweisung der eigenen Staatsbürgerschaft beim Grenzübertritt. Und es werden deswegen auch keine Passbüros abgeschafft. Die E-ID ist kein elektronischer Pass im staatsbürgerlichen Sinne.

Missverständnis Nr. 4: Anonyme Nutzung im Internet wird nicht mehr möglich sein

Richtig ist: Nicht bei jeder Nutzung werden E-ID Daten geteilt, es gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit.

Weitere Verzögerungen bei der Einführung des Gesetzes sind unbedingt zu vermeiden

Es ist keine Frage, dass im Umgang mit Identitätsdaten grösste Vorsicht geboten ist. Bundesrat und Parlament haben mit viel Sachverstand ein ausgewogenes Gesetz erarbeitet, das dem Staat als Herausgeber der E-ID eine tragende Rolle zuschreibt, Sicherheits- und Datenschutzfragen umfassend berücksichtigt und dem aufgrund der raschen Entwicklungen in diesem Bereich dringenden und drängenden Bedürfnis von Privaten und Unternehmen nach einer sicheren Identifikation im Internet Rechnung trägt.

Die Schweiz darf diese Entwicklungen nicht verpassen. Packen wir die Chance: jetzt!

Eine Intensivstation ist ein hochtechnischer Ort. Die Digitalisierung kann ihn für die Patientinnen und Patienten noch sicherer und humaner machen. Ein Gespräch mit Emanuela Keller, Ärztliche Leiterin der Neurochirurgischen Intensivstation am Universitätsspital Zürich.

Frau Keller, was ist eine neurochirurgische Intensivstation?

Wir bieten zwölf Betten für Patientinnen und Patienten, die beispielsweise einen schweren Schlaganfall oder eine Hirnblutung hatten und oft in Lebensgefahr schweben. Deshalb werden unter anderem die Hirnfunktionen, die Atmung und der Kreislauf dauernd überwacht – bis sich die Situation stabilisiert hat.

Eine Intensivstation ist demnach ein hochtechnischer Ort?

Das ist so. Intensivstationen gibt es seit den 1950er-Jahren. Von Anfang an ging es darum, mit Hilfe medizintechnischer Geräte Menschenleben zu retten. Zu Beginn waren das Beatmungsmaschinen und Geräte zur Herzüberwachung mittels Elektrokardiogramm, kurz EKG. Später kamen zusätzliche Geräte hinzu, etwa zur Überwachung der Blutzusammensetzung, zur Narkose oder Spritzenpumpen, die Medikamente abgeben. Die Intensivstation ist heute –zusammen mit dem Operationssaal – sicher der Ort, wo Technologie am direktesten Leben rettet.

Wie verändert die Digitalisierung die Intensivstation zusätzlich?

Die Intensivmedizin ist bereits seit den 1990er-Jahren digitalisiert. Damals kamen die ersten Geräte auf, die Daten nicht mehr analog, sondern digital verarbeiten, anzeigen und speichern konnten. Was in den vergangenen zehn Jahren hinzukam, ist vor allem die digitale Dokumentation der Krankengeschichten.

Auf einer Intensivstation fallen vermutlich sehr viele Daten an, wenn alle Vitalfunktionen eines Menschen überwacht werden?

Ja, vermutlich war die Intensivstation der erste Bereich der Medizin, in dem Big Data zum Thema wurde. Die Geräte auf unserer Station erzeugen pro Tag und Patient bis zu 60 Terabyte an Daten – also mehr als 60 000 Gigabyte. Die riesige Datenmenge ist an sich kein Problem, wir haben einen eigenen Supercomputer dafür. Die Frage ist, wie wir die für uns relevanten Informationen herausfiltern können. Dabei wiederum helfen uns neue Technologien.

Zum Beispiel Algorithmen oder Künstliche Intelligenz?

Ja, aber bevor wir diese einsetzen können, gilt es ein Problem zu lösen. Die Daten der verschiedenen Geräte auf einer Intensivstation müssen integriert, also zusammengefügt werden. Die heutigen Geräte exportieren ihre Daten in unterschiedlichen Formaten und können nicht miteinander kommunizieren. So kennt die Beatmungsmaschine die Herzfrequenz des Patienten nicht und das EKG-Gerät weiss nichts über den Sauerstoffgehalt im Blut. Entsprechend können diese Werte nicht miteinander in Bezug gesetzt werden. Eine wirkliche Digitalisierung im Gesundheitswesen erreichen wir so nicht.

Was braucht es dazu?

Man kann es vergleichen mit den verschiedenen Verfahren der Bildgebung wie Magnetresonanz-, Computertomographie oder PET-Bildgebung. Dort dauerte es rund 20 Jahre, bis sich die Gerätehersteller auf einen gemeinsamen Datenstandard einigten. Seit knapp 10 Jahren existiert ein solcher, was ein enormer Vorteil ist beim Austausch von Daten aus der Bildgebung. Dasselbe müssen wir auch für medizintechnische Geräte erreichen.

Wie realistisch ist das?

Ich bin überzeugt, dass das kommen wird. Die Gerätehersteller haben ein Interesse daran, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Die Geräte selber können kaum noch präziser werden, also werden sie andere Vorteile für die Nutzer aufweisen müssen. Und wenn ein Hersteller damit beginnt, werden die anderen nachziehen. Aber bis es soweit ist, arbeiten wir Universitätsspitäler bereits an entsprechenden Lösungen. Wir wollen zeigen, dass es machbar ist.

Wie sehen diese Lösungen aus?

Auf der Neurochirurgischen Intensivstation am Universitätsspital Zürich haben wir gemeinsam mit Partnern aus Hochschulen und Informatik das Projekt «ICU Cockpit» lanciert – ICU steht für Intensive Care Unit. Unser Ziel ist es, Big Data zum Wohle der Patientinnen und Patienten nutzen zu können. Künstliche Intelligenz – also Algorithmen – sollen uns helfen, die Daten so auszuwerten, dass wir voraussagen können, wie sich der Gesundheitszustand eines Patienten entwickeln wird. Und die Künstliche Intelligenz soll uns therapeutische Empfehlungen geben können. Dazu müssen wir aber, wie erwähnt, zuerst alle Daten der Geräte zusammenführen.

Wie weit ist das Projekt gediehen?

In einem ersten Schritt haben wir Algorithmen entwickelt, die es erlauben, das Risiko von weiteren Hirnschädigungen vorauszusagen. Das funktioniert im klinischen Alltag bereits. Jetzt gehen wir ein grosses Problem jeder Intensivstation an: Die grosse Zahl der Fehlalarme. Bisher löst jedes unserer Geräte einen eigenen Alarm aus. Jetzt gliedern wir die Messwerte der verschiedenen Geräte in Kategorien. So lässt sich besser erkennen, wann ein echter Notfall vorliegt – wenn beispielsweise bestimmte Messwerte der Atmung, des Herzens und des Gehirns gleichzeitig auffallend sind. Solche Situationen sollen in Zukunft auf einem zentralen Gerät einfach ersichtlich sein.

Funktioniert es bereits?

Wir haben die Algorithmen in unserem Simulationslabor getestet. Dabei ist es gelungen, die Zahl der Fehlalarme um einen Drittel zu senken. Allerdings haben wir gleichzeitig 12 Prozent der echten Alarme verpasst. Der Algorithmus ist also noch zu sensitiv. Deshalb werden wir jetzt einen zusätzlichen Algorithmus programmieren, der das ausgleicht. Denn das Ziel ist klar: hundertprozentige Sicherheit für die Patienten.

Sicherheit heisst, es dürfen keine Fehler auftreten?

Ja, aber das ist nur die eine Seite. Wir dürfen auch den menschlichen Aspekt nicht vergessen. Sicherheit erreicht man, indem die auf einer Intensivstation arbeitenden Menschen von stereotypen, ermüdenden Arbeiten entlastet werden. So haben sie den Kopf frei für den Kontakt mit den Patienten und Angehörigen oder können sich drängenden ethischen Fragen widmen. Insofern hilft die Digitalisierung auch, die Intensivstation humaner zu gestalten. Und Künstliche Intelligenz sorgt für mehr Ruhe, wenn Fehlalarme wegfallen. So können unsere Patientinnen und Patienten besser genesen und auch die Arbeitsqualität der Mitarbeitenden verbessert sich.

Werden Algorithmen in Zukunft auch die Therapie übernehmen? Also beispielsweise aufgrund der Messwerte die Menge an Schmerzmittel per Infusion steuern?

Nein, ich denke nicht, dass der Mensch in den nächsten 50 Jahren die Kontrolle über die therapeutischen Entscheide abgeben sollte. Dazu sind die Risiken zu gross. Aber wenn die Algorithmen uns Wahrscheinlichkeiten angeben, wie sich der Gesundheitszustand entwickelt und uns therapeutische Massnahmen empfehlen, ist schon viel gewonnen.

Wie wird die Digitalisierung in den nächsten Jahrzehnten Intensivstationen weiter verändern?

Ich bin überzeugt, dass sie die Mitarbeitenden entlasten und die Sicherheit der Patienten weiter erhöhen kann. Und sie wird helfen, die Kosten zu senken – Stichwort Telemedizin. Ich meine damit das Monitoring durch Biosensoren, die Patientinnen und Patienten am Körper tragen. So könnten sie zum Beispiel früher von der Intensivstation auf eine normale Pflegestation wechseln oder gar nach Hause gehen. Weil Biosensoren und Algorithmen einen bedrohlichen Zustand vorhersagen und wir entsprechend früh genug reagieren können.

Heute liegen Patienten manchmal rein präventiv zwei Wochen auf der Intensivstation, um allfällige Komplikationen frühzeitig erkennen zu können. Das ist nötig, weil sie auf einer normalen Bettenstation plötzlich bewusstlos werden könnten und es zu spät bemerkt würde. Mit Biosensoren und telemedizinischer Überwachung wäre dieses Problem gelöst.

Ist eine solche Telemedizin auch ausserhalb von Intensivstationen nützlich?

Absolut, ich sehe in der Digitalisierung ein grosses Potenzial. Sie wird sowohl den Menschen nützen wie auch Kosten sparen helfen. Dazu müssen wir die Prävention stärken, also verhindern, dass Menschen überhaupt in lebensbedrohliche Situationen geraten. Dank Telemedizin können wir intervenieren, bevor es dazu kommt. Gerade für Länder mit weniger Ressourcen ist das eine grosse Chance. In Afrika oder Indien beispielsweise gibt es ländliche Gegenden fast ohne Gesundheitsversorgung. Da könnte man mit Apps und Telemedizin die Gesundheit von Millionen von Menschen mit einfachen Massnahmen verbessern. Ein Beispiel: Den Blutdruck kann man in jedem Dorf messen, wenn ein Blutdruckmessgerät verfügbar ist. Mittels Telemedizin können die Dorfbewohnenden in Zukunft die nötige Beratung erhalten, um zu besprechen, ob der gemessene Blutdruck eine Behandlung nötig macht. Sehr viele Menschen besitzen ja heute auch in abgelegenen Weltgegenden Handys.

Sie sind zuversichtlich: Die Digitalisierung wird die Medizin weiter verbessern?

Ja, und in diesem Zusammenhang habe ich ein Anliegen an die Patientinnen und Patienten: Stellen Sie im Spital oder bei der Ärztin ihre – natürlich anonymisierten –Daten der Wissenschaft zur Verfügung. Nur so kann das Potenzial der Digitalisierung zum Wohle der Patienten voll genutzt werden.

Interview: Adrian Ritter, Kommunikationsbeauftragter USZ Foundation. Das Projekt ICU Cockpit wird unter anderem durch eine Schenkung des Unternehmers Dr. Hans-Peter Wild an die USZ Foundation ermöglicht.