Die Digitalisierung verändert Branchen und Berufe teilweise fundamental. Auch das Banking verändert sich weitgreifend. Über die nächsten fünf Jahren werden jedoch aufgrund des technologischen Fortschritts kaum Berufe vollständig wegfallen. Hingegen wandeln sich die Bank-Berufe schrittweise und die Digitalisierung schafft neue Jobprofile.
Unsere Mitarbeitenden werden mit neuen Technologien arbeiten und werden dadurch produktiver. Sie können so mehr Zeit mit komplexeren Aufgaben beziehungsweise mit ihren Kunden und deren Bedürfnisse verbringen. Darum brauchen wir Banken – aber auch andere Branchen – Mitarbeitende, die sowohl finanzielle Kenntnisse und technologische Expertise, als auch menschliches Einfühlungsvermögen mitbringen. Weshalb dieser Mix? Kunden werden in Zukunft mehr online machen wollen. Bei den grossen Entscheidungen im Leben, wie dem Kauf eines Eigenheims, der Gründung einer Firma oder der frühzeitigen Pensionierung, wollen Kunden auch künftig mit einem Berater zusammensitzen und diskutieren. Wir nennen dies „high tech und high touch“. Unser Anspruch ist dabei, das Beste aus beiden Welten miteinander zu verbinden: effiziente Technologie und exzellente persönliche Beratung.
Der Wandel betrifft nicht nur die bestehenden Berufsleute, sondern auch die künftigen Mitarbeitenden – und damit auch die Berufsbildung. Da viele einfachere Arbeiten automatisiert werden, wird es in Zukunft schwieriger für Lernende im ersten Lehrjahr geeignete Aufgaben anzubieten. In einem neuen Pilot bietet UBS in Zusammenarbeit mit Credit Suisse, CYP, und KV Zürich deshalb erstmals in der Region Zürich ein alternatives KV-Modell an, bei welchem die Lernenden im ersten Lehrjahr ausschliesslich die Berufsschule besuchen, um sich für künftige anspruchsvolle Arbeiten vorzubereiten .Dieses Modell „KV Berufsmaturität Fokus“ beinhaltet über den dreijährigen Lehrzeitraum die gleiche Anzahl Schullektionen wie die konventionelle Banklehre, jedoch anders aufgeteilt. Im zweiten und dritten Lehrjahr verbringen sie vier Tage pro Woche in der Bank am Arbeitsplatz und nur einen Tag in der Berufsschule. Mit der grösseren Präsenz am Arbeitsplatz im zweiten und dritten Lehrjahr werden die Lernenden komplexere Aufgaben übernehmen können – ihre Ausbildung wird dadurch intensiver und interessanter. Für die Bank sind sie gleichzeitig flexibler und kundenorientierter einsetzbar. Das kommt auch den Zielsetzungen und Bedürfnissen unserer Business-Einheiten, die die Lehrstellen anbieten, entgegen. Ab diesem Sommer bietet UBS aufgrund der gestiegenen digitalen Anforderungen zudem neben ihren beiden IT-Lehren mit Fachrichtungen Systemtechnik und Applikationsentwicklung neu die IT-Lehre zum Mediamatiker an.
Aufgrund der Digitalisierung sind in den letzten Jahren neue Berufe entstanden. Wir haben heute beispielsweise konzernweit über 1000 Roboter im Einsatz, die von rund 350 Mitarbeitenden entwickelt, programmiert und unterhalten werden. Diese Jobs gab es bis vor wenigen Jahren bei UBS noch nicht. Ähnlich verhält es sich in den Bereichen Data&Analytics, agile Softwareentwicklung, Cyber Security, künstliche Intelligenz, Social Media, Robotics Engineering oder Data Science. In diesen Gebieten werden ebenfalls neue Jobprofile entstehen, wie beispielsweise die neu etablierte Rolle des „Analytics Translators“, der sicherstellt, dass in einem Projekt alle die gleiche „Sprache“ sprechen, auf dieselben Ziele hinarbeiten und ein gemeinsames Verständnis von technischen Details und Kundenbedürfnissen besteht.
Um die Herausforderungen der digitalen Transformationen zu meistern und auch in Zukunft arbeitsmarktfähig zu sein, unterstützen wir unsere Mitarbeitenden mit zahlreichen Weiterbildungsangeboten. So haben wir dieses Jahr ein Ausbildungsprogramm mit Selbstzertifizierung lanciert, bei welchem sich alle Mitarbeitenden bezüglich Digitalisierung fit machen können. Denn unabhängig, wohin sich ein Mitarbeitender entwickeln will: In Zukunft werden sich alle in der einen oder anderen Form mit digitalen Themen beschäftigen. Zudem setzen wir auf interne Mobilität für eine gezielte Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden: Mit dem sogenannten Carrer Navigator unterstützen wir unsere Mitarbeitenden aktiv in ihrer Weiterentwicklung, indem ihnen mögliche Karrierewege in den verschiedenen Bereichen der Bank aufgezeigt werden. Im Rahmen unseres Programms „Lebenslanges Lernen“, das sich an Mitarbeitende ab Alter 42 richtet, bieten wir unter anderem Aus- und Fortbildungen in digitalen Tools, neuen Technologien am Arbeitsplatz sowie zu verschiedenen Themen der persönlichen Weiterentwicklung an.
UBS – Warum wir teilnehmen – #SwissDigitalDay
Mehr zum Thema: https://www.ubs.com/microsites/bildungsinitiative/de/professionals/life-long-learning.html