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Digitale Wege zum Klimaziel 2030 | Teil 2: Digitalisierung als Hebel

In Teil Zwei unserer Blogserie erklären wir, wie die Digitalisierung zur Einsparung von CO2-Emissionen beitragen kann. Durch die Entwicklung smarter Lösungen wie intelligente Energienetze, vorausschauende Instandhaltung und Echtzeit-Routenoptimierung können Unternehmen nicht nur ihre CO2-Emissionen deutlich senken, sondern auch ihre Betriebskosten optimieren. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen bieten sich so neue Chancen zur nachhaltigen Verbesserung und Wettbewerbsfähigkeit.

Der Klimawandel ist weltweit spürbar, trifft die Schweiz als Alpenland aber besonders stark. In der Studie “Smart und Grün: Digitale Wege zum Klimaziel” analyiseren digitalswitzerland und Economiesuisse, in Zusammenarbeit mit Accenture, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, die Klimalücke zu schliessen und durch welche konkreten Massnahmen die Wirtschaft dazu beitragen kann, die Klimaziele zu erreichen. In dieser Blogserie gehen wir näher auf einzelne Industrien und Handlungsempfehlungen ein. Im zweiten Artikel befassen wir uns mit der Frage “Warum ist die Digitalisierung ein wichtiger Hebel, um Emissionen zu reduzieren – und was bedeutet dies für Schweizer Unternehmen?”

Digitalisierung als Hebel für mehr Nachhaltigkeit: Ein Wegweiser für Schweizer KMUs

Die drängenden Herausforderungen des Klimawandels sind unübersehbar, und die Schweiz steht als Alpenland besonders stark im Fokus. Die Durchschnittstemperatur hat sich seit der vorindustriellen Zeit um etwa zwei Grad Celsius erhöht und entspricht damit der doppelten Steigerung des globalen Durchschnitts. Diese alarmierenden Veränderungen zeigen die Notwendigkeit, alle verfügbaren Hebel zu nutzen, um Emissionen in der Schweiz zu reduzieren. Eine vielversprechende Strategie, um diese Herausforderung zu bewältigen, ist die Digitalisierung.

Digitalisierung, verstanden als die Integration digitaler Technologien in Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen, bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und zur Reduktion von Emissionen. Insbesondere in der Schweiz, wo die ambitionierten Klimaziele des Pariser Abkommens im Vergleich zu 1990 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 50% bis 2030 verlangen, spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Doch wie genau kann die Digitalisierung dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen, und was bedeutet das für Schweizer Unternehmen und die Bevölkerung?

Zwei Seiten einer Medaille

Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden oft als getrennte Bereiche betrachtet, doch sie sind in Wirklichkeit eng miteinander verbunden. Digitale Technologien ermöglichen es, Prozesse zu optimieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und somit den CO2-Ausstoss signifikant zu reduzieren. Zum Beispiel kann durch den Einsatz von Smart Grids die Steuerung von Energienetzen und der Energieverbrauch optimaler gesteuert, der Verbrauch gesenkt und die Nutzung erneuerbarer Energie fördern. Auch in der Landwirtschaft ermöglicht die Digitalisierung präzise Düngemethoden und eine effizientere Bewirtschaftung von Feldern, wodurch die Umwelt geschont und der Ertrag gesteigert werden kann.

Potenziale in verschiedenen Sektoren

Verschiedene Sektoren bieten unterschiedliche Potenziale für die Nutzung digitaler Technologien zur Erreichung der Klimaziele. In der Gebäudeverwaltung, beispielsweise, können Smart Homes und intelligente Gebäudemanagementsysteme erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Diese Technologien ermöglichen es, den Energieverbrauch, etwa beim Heizen, in Echtzeit zu überwachen und automatisch anzupassen, was zu einer deutlichen Reduktion der CO2-Emissionen führt.

Der Verkehrssektor, einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, kann durch die Digitalisierung ebenfalls massiv profitieren. Echtzeit-Routenoptimierungen oder Mobility-as-a-Service-Plattformen bieten hier Potenziale, den Verkehr effizienter zu gestalten und somit Emissionen zu reduzieren.

Die Rolle der KMUs

Für Schweizer KMUs bietet die Digitalisierung nicht nur eine Möglichkeit, umweltfreundlicher zu agieren, sondern auch die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch den Einsatz digitaler Technologien können KMUs ihre Produktionsprozesse effizienter gestalten, den Energieverbrauch senken und ihre Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger machen. Dies eröffnet nicht nur neue Marktchancen, sondern kann gleichzeitig die Betriebskosten senken.

Ein Beispiel hierfür ist die vorausschauende Instandhaltung von Maschinen. Durch den Einsatz von Datenanalysen und Machine Learning können diese rechtzeitig gewartet und ein Ausfall vermieden werden. Dies verhindert nicht nur ungeplante Stillstände, sondern reduziert auch den Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Emissionen.

Herausforderungen und Chancen

Unsere Studie zeigt, dass die Schweiz das Potenzial hat, durch digitale Technologien zwischen 1,2 und 3,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2030 zu sparen. Nutzen wir diese Potenziale maximal aus, so könnte die Schweiz bis zu 20% der noch verbleibenden Klimalücke schliessen. Die Studie unterstreicht, dass diese 20% jedoch nur dann erreicht werden, wenn die Digitalisierung ambitioniert vorangetrieben wird.

Digitalisierung als Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele

Die Digitalisierung bietet der Schweiz eine einmalige Chance, ihre Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaft zu steigern. Für KMUs und die allgemeine Bevölkerung bedeutet dies, dass die Investition in digitale Technologien nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz ist, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und zukunftsweisend ist. Es liegt unter anderem an der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Digitalisierung als Hebel für mehr Nachhaltigkeit genutzt werden kann. Nur so kann die Schweiz ihre ambitionierten Klimaziele erreichen und gleichzeitig von den Vorteilen der digitalen Transformation profitieren.

Fazit

Die Digitalisierung eröffnet Schweizer Unternehmen enorme Einsparungspotenziale in verschiedenen Bereichen. Ob durch die Optimierung von Produktionsprozessen, die Reduktion des Energieverbrauchs oder die Effizienzsteigerung in der Logistik – die Möglichkeiten sind vielfältig und vielversprechend. Unternehmen, die diese Potenziale nutzen, leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern sichern sich gleichzeitig Wettbewerbsvorteile und Kosteneinsparungen. Es ist daher essentiell, dass Unternehmen die Digitalisierung als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Zukunft erkennen und entsprechend in digitale Lösungen investieren.

Im den nächsten Blogposts werden wir einen genauen Blick auf ausgewählte Industrien werfen. Dabei gehen wir detailliert auf die spezifischen Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen in den einzelnen Sektoren ein. Den Auftakt macht der Gebäudesektor, indem wir beleuchten, wie wir durch den Einsatz von Technologien wie Smart Homes und Gebäudemanagementsysteme gezielt Emissionen einsparen und Ressourcen nachhaltiger nutzen können.

Der Klimawandel ist weltweit spürbar, trifft die Schweiz als Alpenland aber besonders stark. In der Studie “Smart und Grün: Digitale Wege zum Klimaziel” analyiseren digitalswitzerland und die economiesuisse, in Zusammenarbeit mit Accenture, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, die Klimalücke zu schliessen und durch welche konkreten Massnahmen die Wirtschaft dazu beitragen kann, die Klimaziele zu erreichen. In dieser Blogserie gehen wir näher auf einzelne Industrien und Handlungsempfehlungen ein. Im ersten Artikel befassen wir uns zunächst mit der Frage “Was ist die Klimalücke und warum muss die Schweiz sie bis 2030 schliessen?”

Auswirkungen des Klimawandels auf die Schweiz

Um extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und schneearme Winter zu bremsen, muss die Schweiz dringend emissionsreduzierende Massnahmen ergreifen. Denn immer häufiger werdende Wetterextreme haben nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft. Klimawissenschaftler:innen, Politik und die Schweizer Bevölkerung sind sich einig, dass dringend gehandelt werden muss. Ein zentrales Konzept in dieser Diskussion ist die sogenannte „Klimalücke“. Aber was genau ist die Klimalücke? Und warum ist es so wichtig, diese Lücke bis 2030 zu schliessen?

Das Pariser Abkommen

Die Klimalücke ist die Differenz zwischen den aktuellen Treibhausgasemissionen und den gesetzten Emissionsreduktionszielen. Diese sind erforderlich, um den globalen Temperaturanstieg auf ein sicheres Niveau zu begrenzen. Genauer gesagt ist es die Menge an CO₂ und anderen Treibhausgasen, die noch reduziert werden müssen, um die festgelegten Klimaziele zu erreichen.

Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2015 hat sich die Schweiz verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber dem Niveau von 1990 zu halbieren. Dies bedeutet, dass die Emissionen von 55,3 Millionen Tonnen CO₂ auf 27,7 Millionen Tonnen CO₂ gesenkt werden müssen. Aktuell (Stand 2023) liegen die Emissionen bei etwa 43,9 Millionen Tonnen. Es ist also noch eine erhebliche Reduktion erforderlich, um die Klimalücke zu schliessen.

Zwei Digitalisierungsszenarien: Die Geschwindigkeit ist massgeblich

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass digitale Technologien erheblich zur Reduktion der CO₂-Emissionen beitragen können. Es wurden zwei Digitalisierungsszenarien in der Studie untersucht: Eins, in dem die Schweiz die Digitalisierung nach aktuellem Tempo weiter vorantreibt, und eines, in dem die Schweiz durch ambitionierte Digitalisierung die CO₂-Einsparungen mehr als verdoppeln könnte.

Konkret bedeutet dies, dass wir je nach Digitalisierungstempo zwischen 1,2 und 3,2 Millionen Tonnen CO₂ einsparen können. Dies entspricht einer Reduktion von 7% bis 20% der existierenden Klimalücke.

Wirtschaft: Einsparungspotenziale in Schweizer Industrien

Vor allem Unternehmen spielen eine zentrale Rolle bei der Schließung dieser Klimalücke. Durch Investitionen in Technologien und Prozesse können sie nicht nur ihre eigenen Emissionen reduzieren, sondern auch zur Erreichung der nationalen Klimaziele beitragen. Etwa durch den Einsatz energieeffizienter Maschinen, oder die Nutzung von IoT-Technologien (Internet of Things) und Big Data zur Optimierung von Prozessen.

Fazit

Die Förderung von Innovationen im Bereich der nachhaltigen Digitalisierung ist entscheidend. Wenn Unternehmen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren, die neue Technologien und Lösungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen hervorbringen, verbessern sie nicht nur ihre internen Prozesse, sondern tragen gleichzeitig zur Resilienz der Wirtschaft in Zeiten des Klimawandels bei.

Die Klimalücke bis 2030 zu schliessen, ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Die Schweiz hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und muss jetzt entschlossen handeln, um diese zu erreichen. Am schnellsten erreichen wir dieses Ziel, indem Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Der gezielte Einsatz von Digitalisierung und Technologien kann Prozesse und Industrien massgeblich positiv beeinflussen. Wenn wir diese Hebel effektiv nutzen, können wir grosse Schritte in Richtung dieses Ziels machen und damit zu einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen beitragen.

In den nächsten Blog Artikel gehen wir näher auf die fünf analysierten Sektoren: Energie, Landwirtschaft, Gebäude, Verkehr und Industrie ein und geben spezifische Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen gezielt Technologien einsetzen können um ihre Emissionen zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften.

Der Klimawandel ist weltweit spürbar, trifft die Schweiz als Alpenland aber besonders stark. Seit der vorindustriellen Zeit hat sich die Durchschnittstemperatur in der Schweiz um etwa 2 Grad Celsius erhöht – doppelt so viel wie der globale Durchschnitt.

Als Teil der internationalen Gemeinschaft hat sich die Schweiz verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 um 50% gegenüber 1990 zu reduzieren. Die von digitalswitzerland und economiesuisse in Zusammenarbeit mit Accenture veröffentlichte Studie “Smart und Grün – Digitale Wege zum Klimaziel” zeigt auf, wie digitale Technologien in den Sektoren Gebäude, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Energie zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen können.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Digitalisierung trägt massgeblich zum Klimaziel 2030 bei. In den untersuchten Industrien haben die digitalen Technologien das Potenzial, zwischen 1,2 und 3,2 Millionen Tonnen CO2eq (CO2-Äquivalente) an Einsparungen zu generieren. Dies entspricht einer Schliessung der Klimalücke von 7 bis 20% (die von heute an bis 2030 zu reduzierenden Emissionen).

Die vollständige Studie finden Sie hier auf Deutsch, oder das Executive Summary auf Englisch oder Französisch.

International renommierte Rednerinnen und Redner präsentierten ihre Gedanken zum schnellen Fortschritt der Künstlichen Intelligenz: Meredith Whittaker, Präsident des Nachrichten-Dienstes Signal, Zack Kass, langjähriger Spitzen-Manager von OpenAI, Alex Osterwalder, international renommierter Bestseller-Autor und Strategie-Berater, Henrik Werdelin, serieller Unternehmer sowie Martin Hoffmann, Co-CEO On AG. Der von digitalswitzerland veranstaltete 6. Digital Gipfel Schweiz bot eine relevante Plattform für den Austausch rund um Chancen und Risiken der Technologie.

Lesen Sie die Medienmitteilung auf Deutsch oder Französisch.

Studie zur Cybersicherheit von Schweizer Internetnutzenden 2023

Eine repräsentative Umfrage unter über 1200 Personen in der Schweiz zwischen August und September ergab wichtige Erkenntnisse über Einstellungen und Verhalten gegenüber Cyberrisiken. Die Studie zeigt, dass Hacking und Cyberangriffe zunehmend raffinierter und häufiger werden. In einem durchschnittlichen Haushalt sind bereits sieben Geräte online welche als mögliche Angriffsflächen dienen, und diese Zahl wird voraussichtlich steigen. Arbeitgeber spielen eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung, jedoch erreicht diese Massnahme die am stärksten betroffene Altersgruppe (65+) nicht ausreichend. Diese Gruppe verlässt sich eher auf traditionelle Medien und ihr persönliches Umfeld. Obwohl sich 86% der Befragten im Internet sicher fühlen und 68% ihre Kompetenzen als gut einschätzen, nutzen 31% dasselbe Passwort für fast alle Online-Dienste. Die häufigsten Folgen von Cyberangriffen sind Vermögensschäden, Datenverluste und Verletzungen des Persönlichkeitsrechts.

Die Befragung erfolgte im Auftrag von digitalswitzerland, der Versicherung die Mobiliar, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, der Allianz Digitale Sicherheit Schweiz und der «Swiss Internet Security Alliance»(SISA).

Lesen Sie die Studie auf Deutsch.

Lesen Sie die Medienmitteilung auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Lesen Sie die Präsentation der Pressekonferenz auf Deutsch.

Um die Infografiken der Studie herunterzuladen, besuchen Sie internet-sicherheit.ch.

Digitalisierung als gemeinsamer Nenner

In der vergangenen Legislatur konnten die taktgebenden Parteien in wichtigen Digitalisierungsfragen nicht immer zusammenfinden. Die Digitalisierung bleibt aber ein Thema, das einen vereinigenden Charakter hat – Mehrheiten können im ganzen politischen Spektrum gefunden werden. Daher ist es angebracht und wichtig, dass dieses Thema auch nach den Wahlen eine zentrale Rolle spielt. Gemeinsam mit Politiker:innen aus Luzern, Zürich und Bern und Experten der Suva, LUKS Gruppe, SIX Group und Mobiliar haben wir uns im Wahlherbst der Digitalisierung angenommen und die Chancen und Herausforderungen der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft beleuchtet. Im Mittelpunkt standen drei Themen: digitale Gesundheit, Cybersicherheit sowie digitale Souveränität und kritische Infrastrukturen. 

Hier sind die wichtigsten Takeaways:

Digitale Gesundheit
Die Kosten des Gesundheitssystems steigen von Jahr zu Jahr. Dass die Digitalisierung grosse Chancen bieten wird, um Probleme anzupacken, wird immer deutlicher. Bei der Weiterentwicklung des elektronischen Patientendossiers (EPD) sollte es zentral sein, dass alle Stakeholder, von Versicherungen über Ärzt:innen zu Patient:innen, möglichst früh im Prozess eingebunden werden. Die Selbstbestimmung der Patient:innen, insbesondere über ihre Daten, sollte ebenfalls im Zentrum stehen. Durch smarte Nutzung und Weiterentwicklung der digitalen Möglichkeiten ist der Weg vom „PDF-Friedhof hin zum intelligenten System“ möglich. Zudem gibt es auch in anderen Bereichen Potenzial zur Kostensenkung, z.B. im Tarifsystem oder in der ambulanten und stationären Pflege.

Cybersicherheit
Eine hochdigitalisierte Wirtschaft und Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn die sichere Speicherung und reibungslose Nutzung von Daten garantiert ist. Deswegen sollte Cybersicherheit höchste Priorität geniessen. Der Mensch bleibt dafür nach wie vor das grösste Risiko – doch er ist lernfähig und somit in der Lage, die technische und politische Komplexität eines sicheren Datenraumes zu erkennen und zu navigieren. Es ist Priorität, die Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden zu befähigen und damit die Mitarbeitenden entsprechend zu sensibilisieren und auszubilden. Doch Cybersicherheit kostet auch viel Geld. Vor allem kleinere Einheiten wie Gemeinden sind oftmals überfordert und könnten sich nicht genügend gegen Cyberrisiken schützen. Nur wenn genügend Ressourcen vorhanden sind, kann ein ausreichendes Mass an Cybersicherheit gewährleistet sein.

Digitale Souveränität und kritische Infrastrukturen
Wie viel digitale Kontrolle, Selbstbestimmung oder gar „Selbstversorgung“ ist erstrebenswert für die Schweiz? Eine einheitliche Definition der digitalen Souveränität sowie auch der kritischen Infrastrukturen ist schwierig. Dies sollte die Schweiz jedoch nicht davon abhalten, die Zügel in die Hand zu nehmen. Beispielsweise durch die aktive Teilnahme an internationalen Regelwerken. Zu viele Vorgaben können jedoch die Innovation bremsen. Gleichzeitig kann die digitale Souveränität nicht nur dem Markt überlassen werden. Souveränität ist ein staatliches Prinzip; in der Digitalisierung aber mit der Wirtschaft aufs Engste verknüpft. Regulierungen, aber vor allem auch die Befähigung politischer Entscheidungsträger:innen können Rechtssicherheit bringen und dem von der Bevölkerung empfundenen Kontrollverlust entgegenwirken.

digitalswitzerland ist bereit, allen Parteien die nötige Fachkenntnis und Unterstützung zu bieten und konstruktiv mitzuarbeiten, damit die Schweiz eine führende digitale Nation bleibt.
Die Wahlevents 2023 wurden ermöglicht durch das grosse Engagement unserer Mitglieder Suva, SIX und Mobiliar. Wir danken allen Panelist:innen, die mit ihrer Teilnahme mitgeholfen haben, die Digitalisierung in den politischen Fokus zu bringen:

Luzern: Damian Müller (FDP), Riccarda Schaller (GLP), Rahel Estermann (Grüne). Fachreferate: Daniel Roscher (Suva), Stefan Hunziker (LUKS Gruppe) Zürich: Min Li Marti (SP), Ivette Djonova (FDP), Tobias Weidmann (SVP), Nicola Forster (GLP). Fachreferat: Jochen Dürr (SIX Group) Bern: Reto Nause (Mitte), Melanie Mettler (GLP), Jakub Walczak (SP). Fachreferat: Christian Zeller (Die Mobiliar)

Studie zur Digitalisierung und Cybersicherheit in KMU 2023

8 von 10 KMU vertrauen ihre digitalen Infrastrukturen externen IT-Dienstleistern an und lassen sich von ihnen auch im Bereich Cybersicherheit beraten. Bei der Umsetzung von Massnahmen zum Schutz gegen Cyberkriminalität gibt es aber kaum Fortschritte. Die Ergebnisse der neuesten Studie zur Digitalisierung und Cybersicherheit in KMU machen deutlich: Je stärker sich Unternehmen als digitale «Pioniere» identifizieren, desto öfter setzen sie technische und organisatorische Massnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit in ihrem Unternehmen um. Doch während sich in den vergangenen Jahren stets rund ein Fünftel der befragten KMU als digitale «Pioniere» gesehen haben, sind es 2023 nur noch rund ein Zehntel.

Die Befragung erfolgte im Auftrag von digitalswitzerland, der Versicherung die Mobiliar, der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW und der Allianz Digitale Sicherheit Schweiz.

Lesen Sie die Studie auf Deutsch. Weiterführende Informationen finden Sie im Whitepaper auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Lesen Sie die Medienmitteilung auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Lesen Sie die Präsentation der Pressekonferenz auf Deutsch.

Die Schweiz braucht neue Wege, um die vielversprechenden Potenziale der Plattformökonomie nachhaltig nutzbar zu machen. Einerseits können Plattformmodelle den Arbeitsmarkt flexibler gestalten, andererseits muss die soziale Absicherung der Plattformdienstleistenden gewährleistet sein. Mit innovativen Sozialversicherungsmodellen kann eine neue Ära der “Flexicurity” eingeläutet werden, die wirtschaftliches Wachstum mit gleichbleibenden sozialen Schutz ermöglicht.

Dieses Diskussionspapier sowie die dafür zuständige Arbeitsgruppe entstanden zwischen Ende April und Anfang August 2023 und folgten aus der Festlegung von thematischen Schwerpunkten im Rahmen eines Strategie-Workshops des Public Affairs Committee von digitalswitzerland vom 12. Januar 2023.

Die Arbeitsgruppe „eGovernment“ von digitalswitzerland macht mit dem Diskussionspapier zur „Res Publica Digitalis“ einen Appell für eine verstärkte interkommunale und interkantonale Zusammenarbeit im Bereich eGovernment. Ein einwohner:innenzentrierter Ansatz, effizient und auf die Bevölkerung und Wirtschaft abgestützt, ist der beste Weg, in unserem föderalen System die Digitalisierung der öffentlichen Hand voranzutreiben.

Dieses Diskussionspapier sowie die dafür zuständige Arbeitsgruppe entstanden zwischen Ende April und Anfang August 2023 und folgten aus der Festlegung von thematischen Schwerpunkten im Rahmen eines Strategie-Workshops des Public Affairs Committee von digitalswitzerland vom 12. Januar 2023.

Die Meinungsbildung zum Thema künstliche Intelligenz ist in vollem Gange. Was Chance und was Risiko ist, kann unmöglich abschliessend beantwortet werden. Umso wichtiger ist, dass sich Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Forschung über den aktuellen Stand ihrer Überlegungen und Anstrengungen abgleichen. digitalswitzerland bot mit dem 5. Digital Gipfel Schweiz während eineinhalb Tagen eine Plattform, um diesbezüglich Impulse einzubringen und auch mitzunehmen.

Lesen Sie die Pressemitteilung auf Deutsch und Französisch.