Welche sind die zukünftigen Anforderungen für den Aufbau einer beruflichen Laufbahn? Was sind heute die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren auf dem Arbeitsmarkt? Eine neue Studie von Lee Hecht Harrison (LHH) zeigt, dass Qualifikationen und kontinuierliche Weiterbildungen die wichtigsten Differenzierungsmerkmale auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sind. LHH ist Weltmarktführer in den Bereichen Talent Development und Career Transition, und understützt jedes Jahr Tausende von Menschen bei ihrer beruflichen Neuorientierung. 55% der LHH-Kandidaten glauben, dass Weiterbildung für ihren langfristigen beruflichen Erfolg unerlässlich ist, während 85% der älteren Arbeitnehmenden eine Weiterbildung empfehlen würden, um die Arbeitsmarktfähigkeit zu erhalten.

Förderung zukünftiger Kompetenzen

Bei der Zukunft der Arbeit geht es vor allem um die Akkumulation von Kompetenzen. Unternehmen genauso wie Arbeitnehmende müssen eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und Umschulungsmentalität nähren; um den zukünftigen Bedarf in Berufen mit hohem Fachkräftemangel zu decken und ein wettbewerbsfähiges Qualifikationsniveau halten zu können. Mit der Transformation des Arbeitsmarktes in eine stärker digital ausgerichtete Wirtschaft, muss die Lücke bei den digitalen Kompetenzen geschlossen werden, um Marktrelevanz und Beschäftigungsfähigkeit zu gewährleisten. Sehr viele der heutigen Berufe verändern sich stark oder drohen gar ganz zu verschwinden. Die rasante Geschwindigkeit der Digitalisierung führt bisweilen dazu, dass Kompetenzen und Fachkenntnisse schnell überholt sind.

Die aktive Förderung der Rahmenbedingungen für ein lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zur Verringerung der Kluft zwischen Über- und Unterangebot an Qualifikationen. Darüber hinaus müssen sich alle Marktteilnehmenden wie Regierung, Unternehmen und politische Entscheidungsträger weiterhin auf einen funktionierenden sozialen Dialog konzentrieren; dazu gehört auch, darüber nachzudenken, wer für die entstehenden Kosten verantwortlich ist.

Kontinuierliches Lernen –bis über das Pensionsalter hinaus

Mit der zunehmenden Alterung der Schweizer Bevölkerung gewinnen alle Mitarbeitenden an Bedeutung. Die Integration älterer Arbeitnehmenden wird in Zukunft angesichts des Fachkräftemangels noch wichtiger werden. Auch weil ältere Arbeitnehmende grosses Potenzial, Motivation und wertvolle Fähigkeiten mitbringen. Obwohl andere Studien gezeigt haben, dass die Weiterbildungsbereitschaft mit zunehmendem Alter abnimmt, weist die LHH-Studie darauf hin, dass eine so einschneidende Erfahrung wie beispielsweise eine Entlassung diese Wahrnehmung deutlich verändern kann. Umso wichtiger ist es, in der eigenen Standortbestimmung proaktiv zu agieren. Die Notwendigkeit einer regelmässigen Überprüfung der eigenen Kompetenzen ist in der sich schnell verändernden Gegenwart des 21. Jahrhunderts unabdingbar.

Alternative Arbeitsformen als Katalysator nutzen

Die digitale Welt und die damit einhergehende neue wirtschaftliche Realität schafft Raum für neue und flexible Arbeitsweisen. 67% der Outplacement-Kandidaten von LHH empfehlen als Alternative zur Vollzeitbeschäftigung flexible Modelle, und mehr als ein Viertel (28%) aller Befragten empfiehlt die Möglichkeit der Selbständigkeit, um unabhängig vom Alter weiterhin am Berufsleben zu partizipieren. Fest steht, egal ob in Teilzeit, freiberuflich oder selbstständig: wir müssen uns den neuen Formen der Arbeit stellen und sie als die neue unumgängliche Realität behandeln.

Die Zukunft vorbereiten

Unternehmen spielen natürlich eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, für die Mitarbeitenden einen kontinuierlichen und soliden beruflichen Rahmen zu sichern. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass jeder Mensch der wichtigste Akteur in seinem eigenen Berufsleben ist: hauptverantwortlich für die Gestaltung und Stärkung seiner beruflichen Perspektiven.

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