Die Herausforderungen der Digitalisierung sind zahlreich. Man denke nur an alle, die ihren Beruf im Kontext einer analogen Welt gelernt haben und nun mit einem Paradigmenwechsel konfrontiert sind. Im Zuge dieser Entwicklung wird das lebenslange Lernen zu einem zentralen Konzept; das Berufs- und Weiterbildungszentrum (BWZ) Lyss hat gemeinsam mit Samsung ein Pionierprojekt für Gesundheitsberufe gestartet.
Das BWZ Lyss hat sich als Leader in der Digitalisierung im Bildungsbereich im Raum Biel-Seeland etabliert. Das Pionierprojekt mit zwei Erwachsenenklassen im Bereich Gesundheit (FaGe) richtet sich speziell an Menschen, die nach einer beruflichen Auszeit, auf Grund einer Schwangerschaft zum Beispiel oder wegen eines Quereinstiegs, eine Weiterbildung absolvieren wollen. Im Fokus der Klassen steht die Schärfung der digitalen Kompetenzen der Studierenden. Denn eine angemessene Medienkompetenz ist heute ein unabdingbarer Teil der Berufsbildung, was sich auch in den Vorgaben des Branchenverbands OdA Santé ablesen lässt. «Wir wollen die Marktfähigkeit unserer Lehrabgänger erhöhen und gleichzeitig den aktuellen Erwartungen der Wirtschaft anpassen», unterstreicht der Rektor des BWZ Lyss, Bernhard Beutler.
Der digitale Unterricht wird schrittweise eingeführt, und zwar interaktiv, nicht einfach vom Notizblock aufs Notebook. Es erfolgt ein sorgfältig erarbeiteter pädagogischer IT-Support – eine wichtige Hilfe für Lehrpersonen wie auch zur Unterstützung des individuellen Förderns der Lernenden. Dabei wird kein papierloser Unterricht angestrebt. Der traditionelle Ausdruck als kreatives Element behält seinen Platz. Phantasie, Esprit, Sprachgewandtheit und elektronische Mittel werden harmonisch verbunden, die Schulkultur bleibt.
Massgeblich unterstützt wird das Projekt im Rahmen der Smart Classroom Initiative von Samsung Schweiz. Martin Zust, seines Zeichens Head of Corporate Affairs des Unternehmens, sagt dazu: „Das Vorhaben des BWZ Lyss zeigt auf, wie wichtig das lebenslange Lernen im Kontext neuer digitaler Anforderungen für Menschen im Berufsalltag ist.“ Denn einerseits erweitert sich das persönliche Kompetenzportfolio der Lernenden, und andererseits vergrössert die Digitalisierung die Methodenvielfalt des Unterrichts und sorgt für eine effizientere Verwaltung des Unterrichtmaterials.
Das Aneignen von Kompetenzen, die es zur effizienten Nutzung von Computern, Notebooks oder Tablets bedarf, ist keineswegs trivial. Es gehört bisweilen Überwindung dazu, sich auf einen Erwachsenen-Lehrgang einzulassen, der massgeblich auf digitalen Unterricht setzt. Marianne Lüscher, die in der Erwachsenenklasse am BWZ Lyss ihre Ausbildung als FaGe bestritten hat, findet es aber wichtig: „Für mich war es eine gute Erfahrung, in der Berufsschule, am Computer zu lernen. Bei uns im Betrieb wird jetzt neu auch alles digitalisiert, was eine grosse aber zukunftsorientierte Umstellung ist“.
Die Absolventen und Absolventinnen der Erwachsenenklasse erlernen eine selbstverständlichere Herangehensweise an digitalisierte Abläufe und in der Praxis kann die neue Medienkompetenz problemlos angewendet werden. Das neue Rüstzeug befähigt zu einem kompetenteren Umgang mit digitalen Medien.
Mit dem Wissen des geglückten Auftakts, werden im Zuge der Gesamtdigitalisierung des BWZ Lyss auch in Zukunft FaGe-Erwachsenenklassen und junge Lernende in der Medienkompetenz geschult und gefördert. Und das Ziel ist klar: eine gefestigte Medienkompetenz ermöglicht den Lernenden eine souveräne Navigation der täglichen Herausforderungen in der Informationsgesellschaft.
Von Pia De Carli, Press Officer Samsung Electronics Switzerland.